Dächer sind Sturm und Unwetter ausgesetzt
Vor allem in den letzten Jahren erlebt Deutschland vermehrt starke Unwetter. Die Nachrichten berichten nicht selten von starkem Hagelschauer mit Hagelkörnern in Tennisballgröße, der mit einer solchen Geschwindigkeit niederschlägt, dass Bäume, Autos und auch Gebäude einen schweren Hagelschaden erleiden.
Am härtesten trifft starker Hagelschlag und Sturm dabei natürlich Flächen, die dem Unwetter frei ausgesetzt sind. Das sind vor allem Autodächer, Gärten und Hausdächer. Somit sind auch Dachfenster besonders exponiert und müssen die volle Wucht der Stürme aushalten.
Besonders große Hagelkörner können bei schweren Stürmen sogar Fenster durchschlagen und zusätzlich Schaden im Innenraum anrichten. Oft lösen sich bei starkem Sturm auch Dachziegel von Hausdächern. Es besteht dann die Gefahr eines Sturmschadens durch herumfliegende Dachpfannen. Viele Hauseigentümer sorgen sich daher bei heftigen Unwettern um ihre Dachfenster und fürchten Glasrisse und -brüche.
Moderne Dachfenster sind unwetterresistent
Bevor Sie als Hausbesitzer jetzt vor Schreck die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: Es gibt Entwarnung. Neuere Dachfenster sind schwerpunktmäßig sturmsicher aufgebaut. Außen ist sogenanntes Einscheiben-Sicherheitsglas verbaut. Dieses besteht aus gehärtetem Glas nach DIN EN 12150, also entsprechend der Bauwesen-Norm.
Bei der Herstellung wird das Glas durch spezielle thermische Verfahren unter hohen Temperaturen gehärtet. Die so behandelten Dachfenster können durch die deutlich erhöhte Schlag- und Stoßfestigkeit problemlos extremen Wetterbedingungen standhalten. Sie sind im direkten Vergleich robuster als herkömmliches Glas und sogar stabiler als Dachziegel.
Auf der Innenseite werden qualitative Dachfenster serienmäßig mit durchbruchhemmenden Verbunds-Sicherheitsglas aufgebaut. Im Falle eines Bruchs wird die Verletzungsgefahr durch eine reißfeste Folie zwischen den beiden Innenscheiben erheblich gesenkt, da diese die Glassplitter bindet.
VELUX Rollläden für Dachfenster sorgen für verminderte Regen- und Hagelgeräusche.
Extra-Schutz vor Hagel
Smarte Dachfenster bei Hagel
VELUX Testcenter: Dachfenster erprobt
Hagelschutz bei Dachfenstern nachrüsten
Ältere Dachfenster verfügen in den meisten Fällen nur über eine Standard-Isolierverglasung. Diese schützt weder gegen extreme Wetterbedingungen wie Hagel und Sturm noch gegen Verletzungen bei Glasbrüchen.
Ältere Fensterscheiben können unkompliziert nachgerüstet werden. Der Austausch der alten Standardfensterscheibe durch eine neue Sicherheits- und Energiesparscheibe macht Ihr altes Dachfenster hagelsicher. Beim Scheibentausch müssen Sie nicht das gesamte Fenster ersetzen und sparen Zeit und Geld.
Ein weiteres Problem alter Dachfenster ist, dass bei Starkregen die Dichtung versagen kann. Es kann sich daher lohnen im selben Zug auch die Dachfenster-Dichtung zu erneuern. So schützen Sie den Innenraum Ihres Hauses bei Unwettern vor Nässe und verringern gleichzeitig Ihre Heizkosten im Winter.
Sturmschäden Vorbeugung bei Dachfenstern
Die Sturmklausel der Versicherungen besagt, dass die Wohngebäudeversicherung für Sturmschäden am Dach aufkommt, wenn die Windstärke 8 erreicht oder übertroffen wurde. Aufgrund von vermehrtem Aufkommen von Sturmschäden fordern Versicherungen mittlerweile zusätzlich den Nachweis, dass das Dach intakt und sturmsicher war.
Kann dieser Nachweis nicht erbracht werden, drohen Einschränkungen bei der Regulierung durch die Versicherung. Eine regelmäßige Dachwartung durch einen Fachbetrieb kann für ebendiesen Nachweis sorgen und garantiert die Kostenübernahme durch die Versicherung im Schadensfall.
Was tun im Schadensfall?
Wenn Dach und Fenster durch Hagel oder andere Unwettereinflüsse bereits einen Schaden erlitten haben, gehen Sie am besten wie folgt vor:
- Folgeschäden vermeiden
- Schaden direkt der Versicherung melden
- Schaden genau dokumentieren
- Angebot vom Handwerker einholen
- Schadensbehebung
Um Folgeschäden zu vermeiden sollten Sie einen Handwerker ins Haus holen und das Dachfenster möglichst abdichten lassen. Der Schaden muss dann unverzüglich der Wohngebäude- oder Hausratsversicherung gemeldet werden.
Bestenfalls dokumentieren Sie den Schaden durch Fotos und schriftliche Schadensaufstellung. Vor der Reparatur des Schadens sollten Sie sich ein Angebot vom Handwerker einholen. Den Kostenvoranschlag sollten Sie an Ihre Versicherung weiterleiten. Wenn die Versicherung die Kosten freigibt, kann der Handwerker mit der Reparatur beginnen.