marder auf dem dachboden tipps gegen marder im dach

Marder auf dem Dachboden: Tipps gegen Marder im Dach

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Wetterfahne mit Fuchs auf teilweise schneebedecktem Dach | VELUX Magazin
Marder lieben ein gemütliches Nest. Wenn sie aber in das eigene Haus einziehen, werden die scheuen Raubtiere schnell zum Problem. Marder auf dem Dachboden können für Schäden an der Wärmedämmung, Verunreinigungen und Lärmbelästigung sorgen. Zum Glück gibt es Tricks, um die heimlichen Untermieter loszuwerden. Wir verraten, wie Sie Marder im Dach vertreiben.

Marder auf dem Dachboden: Was tun?

Sie wollen schlafen oder fernsehen, doch dieses Scharren, Fiepsen und Wuseln lässt Ihnen keine Ruhe? Dann haben Sie wahrscheinlich Marder im Dach. Die kleinen Wildtiere bevorzugen geschützte Nester. Gedämmte und trockene Dachböden kommen ihnen daher gerade recht. Nicht nur in ländlichen Regionen halten Marder in Hausdächern Einzug, auch in Großstädten bereiten sie Hausbesitzern Kopfzerbrechen. Marderschäden an Dämmung und Dachstuhl gehen ins Geld und mindern den Immobilienwert – Handeln ist gefragt.

Was ist ein Hausmarder?

Ist von Marderbefall die Rede, so sind die in Mitteleuropa weitverbreiteten Steinmarder (auch Hausmarder) gemeint. Sie zeichnen sich durch einen langegezogenen, schlanken Rumpf, dünne Gliedmaßen, spitze Schnauze und einen hellen Kehlfleck aus. Sie zählen zur Gattung der Echten Marder und zur Art der Hundeartigen Raubtiere. Gefährlich sind sie für Menschen nicht, für Wohnsicherheit und -qualität jedoch durchaus, wenn Fressschäden am Haus Dachdämmung und Dachkonstruktion beeinträchtigen.


Daran erkennen Sie Marder im Dach

Möglicherweise „leiden“ Sie schon länger unter heimlichen Untermietern. Da es sich um nachtaktive Tiere handelt, verbringen sie den Tag meist schlafend und lautlos. Häufig verraten sich Marder durch Fiepsen, Rascheln und Scharren im Dach. Sollten Sie also unerklärliche Geräusche und Aktivitäten im Dach wahrnehmen, so handelt es sich wahrscheinlich um die scheuen Allesfresser.

Abgesehen von Geräuschen, machen sich Marder auch durch weniger angenehme Dinge bemerkbar. Dazu zählen Marderkot und Urin auf dem Dachboden, verdorbene Fressreste, Überbleibsel von Tieren und Gerüche. Schnell handeln sollten Sie, sobald Schäden in der Dachisolierung, im Dämmmaterial oder an Kabeln auftauchen.

Die Dachwartung – eine Pflicht für jeden HausbesitzerDachwartung

4 Tipps zur Marderabwehr auf dem Dachboden

Gleich vorneweg: Marder dürfen Sie nur verscheuchen, nicht jedoch jagen. Die Wildtiere unterliegen dem Jagdrecht, der Einsatz von Tot- und Lebendfallen sowie Gift ist also verboten. Vermutlich möchten Sie den Mardern jedoch ebenso wenig schaden, wie die Marder Ihnen. Zum Glück gibt es verschiedene Strategien zur Marderabwehr. Wir haben Ihnen die 4 wirksamsten Tipps zusammengestellt.

  • Tipp 1: Marder durch Lärm vergraulen
  • Tipp 2: Marder durch Geruch vertreiben
  • Tipp 3: Marder aussperren
  • Tipp 4: Einen Experten rufen

Im Folgenden erfahren Sie, was es mit den Tipps auf sich hat.

Niedlich, aber lästig: Marder sind hartnäckige Gäste und können große Schäden am Dach anrichten.

Tipp 1: Marder durch Lärm vergraulen

Wie die meisten Wildtiere sind Marder scheue Kreaturen, die in Dächern ungestört sein wollen. Aus diesem Grund ist es ein effektives Hausmittel, Marder im Dachboden mit Geräuschen zu vertreiben. Hier hilft ein lautes Radio, das Sie tagsüber, also zur Schlafenszeit der Marder, im Dachboden aufstellen. Das raubt den Tieren den Schlaf, so dass sie bald den Rückzug antreten. Im Handel finden Sie zudem professionelle Marderscheuchen. Dabei handelt es sich um spezielle Ultraschallgeräte, die im Dachboden stehen und regelmäßig die Frequenz wechseln. Das treibt Marder auf die Palme und aus dem Haus.

Tipp 2: Marder durch Gerüche vertreiben

Marder sind, wie Katzen, reinliche Tiere und können bestimmte Gerüche nicht ausstehen. Eher ungewöhnliche Hausmittel sollen hier Hundehaare oder WC-Duftsteine sein. Die Wirksamkeit ist jedoch nicht bewiesen, denn Marder gewöhnen sich an unangenehme Gerüche, solang sie ungestört bleiben. Zudem ist es keine langfristige Lösung, wenn Sie weiterhin Schlupflöcher haben.

Tipp 3: Marder aussperren

Das Problem beim Marderbefall beginnt damit, dass Marder in den Dachboden gelangen.  Abwehrmethoden sind nur sinnvoll, wenn Sie auch Schlupflöcher ausfindig machen, durch die Marder ein- und ausgehen. Sie können zum Beispiel um das Gebäude fein geharkte Sandflächen ausstreuen und Ein- und Ausgänge anhand der Marderspuren aufspüren. Sollten Sie bei Begehungen auf offene, undichte Stellen im Dach stoßen, so sind diese abzudichten. Mögliche Schlupflöcher können sich auf dem Dachboden, im Dach, in der Garage, in der Scheune, im Stall oder in Fensternähe befinden.

Da bereits Löcher von fünf Zentimetern genügen, sind Marderzugänge schwer zu finden. Hinzu kommt, dass Marder gut klettern und springen und Zugänge (z.B. über Regenrinnen) oft außer Reichweite liegen. In diesem Fall ist die Hilfe von Experten nötig.

Tipp 4: Experten rufen

Bei Marderbefall, der sich mit oben genannten Mitteln nicht lösen lässt, ist die Hilfe von Schädlingsbekämpfungsunternehmen, Kammerjägern, Jägern oder Dachdeckern nötig. Obwohl nur Jäger Marder fangen dürfen, können Ihnen Experten helfen, Schlupflöcher ausfindig zu machen und den Dachboden abzudichten. Expertenhilfe ist übrigens auch gefragt, wenn Sie Holzwürmer bekämpfen oder ein Wespennest unter dem Dach beseitigen wollen.

Marderabwehr, Jagdrecht, Schonzeit – Das ist zu beachten

Für Privatpersonen ohne Jagderlaubnis oder Fallenschein ist das Fangen und Töten von Mardern in der Regel bundesweit verboten. Lediglich in Niedersachsen dürfen Grundstückseigentümern Marder selbst fangen. Beachten Sie also, dass Sie nur passive, nicht tödliche Abwehrmethoden wie Lärm, Gerüche und das Verschließen von Schlupflöchern nutzen oder professionelle Hilfe anfordern.

Weiter gilt, dass Marder in der Schonzeit (vom 1. März bis 15. Oktober) Jungtiere aufziehen und Elterntiere in dieser Zeit nicht vom Nest im Dachboden ausgesperrt werden dürfen. Das unbefugte Jagen von Mardern sowie das Jagen zur Schonzeit gelten als Straftaten und werden mit Geld- und Freiheitsstrafen geahndet.

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Marder im Motorraum: Was tun?

Nicht nur Dachböden sind bei Mardern beliebt. Auch unter Motorhauben fühlen sie sich wohl und gerade hier wird es teuer.

Laut ADAC verursachten Marder im Jahr 2017 bundesweit PKW-Schäden in Höhe von 72 Millionen Euro.

Die Wildtiere knabbern im Motorraum besonders gern Zündkabel, Stromleitungen und Kühlwasserschläuche an. Marderschäden am Fahrzeug sind also eine reale, teure Gefahr, die nicht immer von der Versicherung gedeckt ist. Mögliche Abwehrmöglichkeiten sind:

  1. Abwehrsprays und Duftstoffe
  2. Eine gründliche Motorreinigung
  3. Ultraschallgeräte
  4. Mardergitter bzw. Maschendraht unter dem Auto
  5. Ummantelte Kabel gegen Fressschäden
  6. Professionelle Motorabschottung
  7. Unter Spannung stehende Metallplättchen im Motorraum (nur von Fachmännern einzubauen)

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Mardern im Dach

Sind Marder auf dem Dachboden gefährlich?

Marder sind Fluchttiere und stellen keine Gefahr für Gesundheit oder Wohlbefinden dar. Die scheuen Tiere nehmen vor Menschen Reißaus und schnappen nur zu, wenn Sie in die Enge getrieben oder verletzt sind.

Wie kann ich Marder vom Dachboden vertreiben?

Nutzen Sie Geräusche und Gerüche. Hilfreich sind ein lautes Radio oder spezielle Ultraschallgeräte auf dem Dachboden, ein WC-Duftstein oder Hundehaare. Wirklich vertreiben können Sie Marder jedoch nur, wenn Sie die Zugänge zum Dachboden ausfindig machen und abdichten.

Wie hört sich ein Marder auf dem Dachboden an?

Sie erkennen Marder im Dach am nächtlichen Wuseln, Scharren, Rascheln und Fiepsen.

Wie kommt ein Marder auf den Dachboden?

Mardern genügen bereits Schlupflöcher von fünf Zentimetern. Prüfen Sie also bei Marderbefall, wo Ihr Dach undicht ist und ob eine Dachsanierung in Frage kommt. Zudem sind sie hervorragende Kletterer und nutzen Regenrinnen, Bäume, Büsche, Ranken oder andere Dächer.

Können Marder Dachziegel anheben?

Marder sind in der Lage Dachziegel und Bleiabdichtungen anzuheben, falls Sie dort ein Schlupfloch zum Dach entdecken.

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