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Dachaufbau – Alle Bauelemente im Überblick

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Mit dem Dachaufbau erhält ein Gebäude seinen krönenden Abschluss. Der Dachaufbau schützt nicht nur vor Wind, Regen und Schnee, das Dach verleiht dem Haus Charakter und beeinflusst das Gesamterscheinungsbild des Bauwerks maßgeblich. Steigen Sie ein in die vielfältige Welt der Dachaufbauten und erfahren Sie alles rund um Bauformen, Dachkonstruktionen und Dämmung.

Was ist ein Dachaufbau?

Ein Dachaufbau definiert sich zum einen durch tragende Bauelemente wie die Dachkonstruktion sowie durch dichtende und dämmende Bauelemente wie die Dachabdichtung. Generell besteht der Aufbau eines Dachs aus folgenden Komponenten:

  • Sparren und/oder Pfetten
  • Dämmung
  • Dachlattung
  • Abdichtung und Dacheindeckung

Die Sparren und Pfetten bilden die Dachkonstruktion. Diese Konstruktion besteht in der Regel aus Holz. In Ihrer Gesamtheit wird sie auch als Dachstuhl bezeichnet. Sie ist fest mit dem Gebäude verbunden und kann je nach Dachform als Walmdach, Satteldach, Tonnendach oder Flachdach ausgeführt sein. Auf dieser Konstruktion werden Dämmung, Lattung und Eindeckung angebracht. Je nach Form und Größe des Dachaufbaus lässt sich der Boden als Wohnraum oder als Speicher nutzen.

Klassische Dachtragwerke

Ein typisches Satteldach kann in seiner Dachkonstruktion als Sparrendach, Kehlbalkendach oder Pfettendach gestaltet sein.

Sparrendach

Diese Konstruktion ist sehr einfach realisierbar. Sie besteht aus Sparren, von denen Sie immer zwei zu einem Dreieck montieren. Der Firstbalken liegt an jedem Dreieck in einer Firstlasche auf und verbindet so alle Sparren miteinander. Da hier keine störenden Stützen nach unten reichen, können Sie den gesamten Raum unter dem Dach frei nutzen. Die Stellmöglichkeiten lassen sich durch den Einbau von Gauben bzw. gaubenähnlichen Dachfenstern oder großen Dachfenstern erweitern.

Kehlbalkendach

Bei einem Kehlbalkendach stützen die horizontal eingesetzten Kehlbalken die Sparren zusätzlich ab. Dadurch verbessert sich die Stabilität des Dachs und es kann auch größere Räume überspannen. Im Querschnitt sehen Sparren und Kehlbalken dann aus wie ein riesiges A. Ist die Konstruktion hoch genug, gewinnen Sie viel Raum mit relativ geraden Wänden sowie einen zusätzlichen Spitzboden, der auch als Wohnraum genutzt werden kann.

Pfettendach

Beim Pfettendach stützen sich die Sparren nicht gegenseitig ab, sondern liegen auf Querbalken, den sogenannten Pfetten, auf. Üblich sind bei einem klassischen Satteldach eine Firstpfette, zwei Mittelpfetten und Fußpfetten am Boden. Pfosten und Kopfbänder stützen die Pfetten und verteilen die Belastung gleichmäßig. Durch diese Bauweise können Sie variable Dachformen und relativ flache Neigungswinkel wie bei einem Schrägdach realisieren.
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Typische Dachkonstruktionen

Nachdem Sie sich für die Konstruktion des Dachstuhls entschieden haben, gilt es, die Form der Wärmedämmung festzulegen. Hier können Sie zwischen Kaltdach und Warmdach wählen.

Das Kaltdach

Als Kaltdach wird ein zweischaliges Dach bezeichnet, bei dem sich zwischen Dachhaut und Dämmung ein Luftspalt befindet. Dieser Luftspalt soll die Ansammlung von Kondenswasser verhindern. Doch kann es bei einer Unterbrechung der seitlichen Belüftung trotzdem zu einer Ansammlung von Feuchtigkeit kommen. Kaltdächer sind nicht nur für Flachdächer üblich. Ein ungenutzter Spitzboden, bei dem Sie die Dämmung auf dem Fußboden ausgelegt haben, ist genau genommen auch ein Kaltdach.

Das Warmdach

Ein Warmdach ist ein einschaliges, nicht belüftetes Dach. Bei ihm sind die Funktionsschichten mit Untergrund, Dachhaut und Dämmung dicht miteinander verbunden. Diese Konstruktion ist sehr weit verbreitet. Sie ist im Vergleich zum Kaltdach kostengünstig und etwas leichter zu bauen. Als Untergrund dient meist eine Stahlbetondecke, die Sie mit einer Bitumenschicht versiegeln. Darauf montieren Sie die weiteren Schichten wie Dampfsperre, Dämmung und Abdichtung.

Das Umkehrdach

Ein Umkehrdach ist eine Variante des Warmdaches. Bei dieser Bauweise werden die Schichten in umgekehrter Reihenfolge und ohne Zwischenräume montiert. Die Abdichtung kommt unter die Dämmung und ein Vlies oder eine Kiesschicht darüber. Diese Methode schont die Abdichtungsbahn, da sie das ganze Jahr über in einer gleichmäßigen Temperaturzone liegt. Dadurch bleibt ein Umkehrdach länger dicht und verursacht weniger Wartungsarbeiten. Nachteilig sind der Wärmeverlust durch Wasser unter der Dämmung und die eventuell verminderte Feuerbeständigkeit. Zusätzliche Schutzschichten können diese Nachteile mindern.

Welche Funktion hat die Dachlattung?

Die Dachlattung dient dazu, den Dachziegeln Halt zu geben. Sie hängen die Ziegel einfach in die Latten ein und bringen sie Schicht für Schicht an. Dabei beginnen Sie von unten und arbeiten sich zum First vor. Um das Dach gleichmäßig und dicht zu decken, müssen die Abstände der Lattung genau stimmen. Besonders an Übergängen und Gauben ist diese Aufgabe eine große Herausforderung.

Zur Schicht der Dachlattung gehört auch die Dachschalung. Dies ist eine Innenverkleidung, die aus Holzfaserplatten oder auch aus Paneelen bestehen kann. Außerdem können Unterdeckbahnen oder Unterspannbahnen das Bauwerk gegen Nässe abdichten. Verwenden Sie Unterspannbahnen nur dann, wenn Sie den Dachboden nicht ausbauen wollen. Sie wären für eine normale Nutzung nicht ansehnlich genug und zu empfindlich.
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Die Dämmung im Dachaufbau

Für die Dachdämmung können Sie eine Aufsparren-, Zwischensparren- oder Untersparrendämmung verwenden. Wählen Sie dafür Sandwichplatten, Sandwichpaneele, Mineralwolle, expandierten Polystyrol-Hartschaumstoff (EPS), Schaumglas oder weitere gut isolierende Materialien aus. Für ein gesundes Wohnklima wählen Sie nachhaltige Baustoffe, die im Idealfall aus regionalen, natürlichen Materialien bestehen.

Nach aktuellen Vorgaben sind Sie bei Sanierungen und beim Neubau dazu verpflichtet, bestimmte Energiewerte einzuhalten. Dazu zählt auch eine angemessene Dämmung für das Dach. Sie sparen in der Regel viel Heizenergie ein, wenn Sie eine Dämmung nachträglich oder bereits beim Bau anbringen. Beachten Sie dabei auch die Dachfenster. Im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen kann es sich lohnen, über eine Isolierverglasung oder über eine Wärmeschutzverglasung nachzudenken. Mit einer Wärmeschutzverglasung nutzen Sie das Sonnenlicht im Dachgeschoss optimal, ohne zu viel Wärmeenergie nach außen zu geben. Clevere Beschattungssysteme sorgen im Sommer für den nötigen Hitzeschutz für Dachfenster. Auch hier wirkt die Dämmung für das Dach positiv: Sie reguliert sowohl Wärme als auch Kühlung für das Dachgeschoss.

Die Dämmung bei einem Dachaufbau als Flachdach sollten Sie mit einer Dampfbremse und einer guten Dachabdichtung ergänzen. Sie kann hinterlüftet oder als fester Verbund gestaltet sein. Am besten eignet sich eine nachträgliche Außendämmung mit PR-Hartschaum oder eine Innendämmung, sofern die Maße des Dachaufbaus dies zulassen.
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Dacheindeckung im Dachaufbau

Die abschließende Dacheindeckung kann aus verschiedensten Materialien bestehen:

  • Ziegeldach: Hier dienen Ziegel als Abschluss der Dachfläche. Dachziegel sind in zahlreichen Farben und Formen erhältlich. Da sie einzeln auf der Lattung aufliegen, können Sie Fehlstellen oder defekte Stücke später leicht reparieren und austauschen. Um zu verhindern, dass Flugschnee oder Regen eindringen, befestigen Sie eine Unterspannbahn unter der Lattung.
  • Holzdach: Ein Holzdach decken Sie üblicherweise mit Bitumenschindeln, die für eine rustikale Optik sorgen, leicht und preiswert sind.
  • Flachdach: Für ein einfaches Flachdach sind Bitumenbahnen eine gute Möglichkeit zur Eindeckung. Auch Trapezblech im Dachaufbau für Flachdächer hat sich bewährt.
  • Dachbegrünung: Für eine extensive Dachbegrünung reichen Bitumenbahnen nicht als Untergrund. Mit einer Wurzelsperre aus verschweißten PVC-Bahnen, Synthese-Kautschuk-Bahnen oder aus PE-Folie hindern Sie die Pflanzen daran, das Dach zu durchdringen.

Welche Eindeckung Sie für Ihr Dach wählen, bestimmt in hohem Maß die Optik des Bauwerkes. Außerdem weisen die einzelnen Materialien unterschiedliche Dämmwerte und Haltbarkeiten auf. Gebrannte Tonziegel können bis zu 80 Jahre halten. Mit einer Glasur verlängert sich diese Zeit noch einmal um 20 Jahre. Dachpfannen aus Beton sind nach ungefähr 40 Jahren verschlissen. Am längsten halten Schieferplatten mit ungefähr 100 Jahren Nutzungsdauer.


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Häufig gestellte Fragen

Wie heißen die Teile eines Daches?

Ein Dach besteht mindestens aus der Dacheindeckung, der Dachlattung sowie der Dachkonstruktion aus Holz. Es kann außerdem mit einer Dämmung, einer Unterspannbahn zur Abdichtung, einer Dampfbremse und einer Innenverkleidung versehen sein.

Wie ist das Dach aufgebaut?

Der Dachaufbau besteht aus einem tragenden Gerüst, das meist aus Holz gefertigt ist – dem Tragwerk bzw. dem Dachstuhl. Auf diesem Gerüst bringen Sie die Dachlattung und darüber die Dacheindeckung an. Darunter befinden sich die Dämmung, die Unterspannbahn und die Dampfsperre. Das Untergerüst kann verschiedene Formen und Neigungswinkel haben.

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