Was ist ein Dachaufbau?
Ein Dachaufbau definiert sich zum einen durch tragende Bauelemente wie die Dachkonstruktion sowie durch dichtende und dämmende Bauelemente wie die Dachabdichtung. Generell besteht der Aufbau eines Dachs aus folgenden Komponenten:
- Sparren und/oder Pfetten
- Dämmung
- Dachlattung
- Abdichtung und Dacheindeckung
Die Sparren und Pfetten bilden die Dachkonstruktion. Diese Konstruktion besteht in der Regel aus Holz. In Ihrer Gesamtheit wird sie auch als Dachstuhl bezeichnet. Sie ist fest mit dem Gebäude verbunden und kann je nach Dachform als Walmdach, Satteldach, Tonnendach oder Flachdach ausgeführt sein. Auf dieser Konstruktion werden Dämmung, Lattung und Eindeckung angebracht. Je nach Form und Größe des Dachaufbaus lässt sich der Boden als Wohnraum oder als Speicher nutzen.
Klassische Dachtragwerke
Sparrendach
Kehlbalkendach
Pfettendach
Typische Dachkonstruktionen
Das Kaltdach
Das Warmdach
Das Umkehrdach
Welche Funktion hat die Dachlattung?
Zur Schicht der Dachlattung gehört auch die Dachschalung. Dies ist eine Innenverkleidung, die aus Holzfaserplatten oder auch aus Paneelen bestehen kann. Außerdem können Unterdeckbahnen oder Unterspannbahnen das Bauwerk gegen Nässe abdichten. Verwenden Sie Unterspannbahnen nur dann, wenn Sie den Dachboden nicht ausbauen wollen. Sie wären für eine normale Nutzung nicht ansehnlich genug und zu empfindlich.
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Die Dämmung im Dachaufbau
Nach aktuellen Vorgaben sind Sie bei Sanierungen und beim Neubau dazu verpflichtet, bestimmte Energiewerte einzuhalten. Dazu zählt auch eine angemessene Dämmung für das Dach. Sie sparen in der Regel viel Heizenergie ein, wenn Sie eine Dämmung nachträglich oder bereits beim Bau anbringen. Beachten Sie dabei auch die Dachfenster. Im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen kann es sich lohnen, über eine Isolierverglasung oder über eine Wärmeschutzverglasung nachzudenken. Mit einer Wärmeschutzverglasung nutzen Sie das Sonnenlicht im Dachgeschoss optimal, ohne zu viel Wärmeenergie nach außen zu geben. Clevere Beschattungssysteme sorgen im Sommer für den nötigen Hitzeschutz für Dachfenster. Auch hier wirkt die Dämmung für das Dach positiv: Sie reguliert sowohl Wärme als auch Kühlung für das Dachgeschoss.
Die Dämmung bei einem Dachaufbau als Flachdach sollten Sie mit einer Dampfbremse und einer guten Dachabdichtung ergänzen. Sie kann hinterlüftet oder als fester Verbund gestaltet sein. Am besten eignet sich eine nachträgliche Außendämmung mit PR-Hartschaum oder eine Innendämmung, sofern die Maße des Dachaufbaus dies zulassen.
Dacheindeckung im Dachaufbau
Die abschließende Dacheindeckung kann aus verschiedensten Materialien bestehen:
- Ziegeldach: Hier dienen Ziegel als Abschluss der Dachfläche. Dachziegel sind in zahlreichen Farben und Formen erhältlich. Da sie einzeln auf der Lattung aufliegen, können Sie Fehlstellen oder defekte Stücke später leicht reparieren und austauschen. Um zu verhindern, dass Flugschnee oder Regen eindringen, befestigen Sie eine Unterspannbahn unter der Lattung.
- Holzdach: Ein Holzdach decken Sie üblicherweise mit Bitumenschindeln, die für eine rustikale Optik sorgen, leicht und preiswert sind.
- Flachdach: Für ein einfaches Flachdach sind Bitumenbahnen eine gute Möglichkeit zur Eindeckung. Auch Trapezblech im Dachaufbau für Flachdächer hat sich bewährt.
- Dachbegrünung: Für eine extensive Dachbegrünung reichen Bitumenbahnen nicht als Untergrund. Mit einer Wurzelsperre aus verschweißten PVC-Bahnen, Synthese-Kautschuk-Bahnen oder aus PE-Folie hindern Sie die Pflanzen daran, das Dach zu durchdringen.
Welche Eindeckung Sie für Ihr Dach wählen, bestimmt in hohem Maß die Optik des Bauwerkes. Außerdem weisen die einzelnen Materialien unterschiedliche Dämmwerte und Haltbarkeiten auf. Gebrannte Tonziegel können bis zu 80 Jahre halten. Mit einer Glasur verlängert sich diese Zeit noch einmal um 20 Jahre. Dachpfannen aus Beton sind nach ungefähr 40 Jahren verschlissen. Am längsten halten Schieferplatten mit ungefähr 100 Jahren Nutzungsdauer.