Extensive Begrünung – der ökologische Schutz für Ihr Dach
Eine einfache Möglichkeit Ihr Dach zu begrünen, ist die extensive Dachbepflanzung: Sie besteht aus einer dünnen Substratschicht sowie pflegeleichten, niedrigen Pflanzen. Diese Art der Bepflanzung eignet sich besonders für Flächen, die nicht aktiv genutzt werden können – wie unzugängliche Flachdächer, Steildächer oder Garagen.
Mit einer extensiven Begrünung bieten Sie nicht nur einen Lebensraum für Insekten und andere Kleintiere, sondern erhalten auch eine ökologisch wertvolle Schutzschicht für Ihr Dach.
Anforderungen an ein extensives Gründach
Vor dem Bau Ihres Gründaches gibt es einiges zu beachten. Wichtig ist beispielsweise die Neigung des Daches: Bis zu einer 30-Grad-Neigung können Sie üblicherweise Ihr Dach begrünen . Darüber hinaus können Ihnen erfahrene Firmen auch bei steileren Sonderfällen weiterhelfen. Zu Beginn ist, je nach Gefälle, eine Schubsicherung notwendig, damit Regenwasser die Erde nicht erodiert. Möglich sind auch Vegetationsmatten - sie werden als fertige Pflanzenschicht auf dem Dach ausgerollt. Bei Flachdächern sollten Sie auf spezielle Abdichtungen achten, die das Dach vor abgelagertem Regenwasser schützen.
Auch das Gewicht der Bepflanzung ist zentral: Bei einer extensiven Begrünung fallen zwischen 40 und 170 Kilogramm pro Quadratmeter zusätzlich für Ihr Dach an – vorab sollte daher unbedingt ein Statiker die Traglast Ihres Daches überprüfen.
Auch Dächer mit Flachdach-Fenstern und Lichtkuppeln lassen sich begrünen – bei der niedrigen extensiven Bepflanzung genügt es in der Regel, eine Filterschicht aus gewaschenem Kies um den Aufsetzkranz herum zu verlegen. Um die Abdichtungen zu schützen, sollten außerdem die Anschlüsse der Dachbahn mindestens 15 Zentimeter über die Oberfläche vom Substrat herausgehoben werden.
Das Zusammenspiel von intensiver und extensiver Dachbegrünung verwandelt Ihr Flachdach in einen nutzbaren und ökologisch wertvollen Dachgarten.
Aufbau, Bepflanzung & Pflege der extensiven Dachbegrünung
Aufgebaut wird ein Gründach aus mehreren Schichten: Auf dem Dach dienen meist Wurzelschutzfolie und Speicherschutzmatten dem Schutz der Oberfläche. Darüber liegt als zentraler Teil die Dränageschicht, die das Regenwasser speichert und überschüssiges Wasser abführt. Über ihr liegt ein Filtervlies, auf dem sich wiederum die Erdschicht befindet. Auf dieser legen Sie schließlich die Pflanzen für die Dachbegrünung an.
Für die Extensivbegrünung eignen sich niedrige Pflanzen, die nicht viele Nährstoffe benötigen und besonders pflegeleicht sind. Üblich sind hier Sedum-Arten (dickblättrige Pflanzen wie Moos, Mauerpfeffer oder Hauswurz), die Wasser in ihren Blättern speichern und dadurch, genügsam wie die Fetthenne, auch windigen und sonnigen Orten trotzen.
Da zur extensiven Dachbegrünung pflegeleichte und witterungsbeständige Pflanzen genutzt werden, ist der Instandhaltungsaufwand gering. Gewässert werden muss in der Regel nur in den ersten Monaten nach der Bepflanzung. Einmal pro Jahr kann gedüngt werden, zum Beispiel mit speziellem Gründachdünger. Gerade im ersten Jahr können sich außerdem Gräser an freien Stellen ansetzen - diese sollten Sie entfernen.
Die extensive Dachbegrünung hält selbst bei geringer Pflege Wetterlaunen Stand.
Gibt es Fördermöglichkeiten?
Mit dem Anlegen eines Gründaches tun Sie der Natur etwas Gutes – und nachhaltiges Bauen sowie ökologisches Sanieren wird belohnt! So gibt es bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) den Förderkredit 261. Dieses Programm fördert die Sanierung zu einem KfW-Effizienzhaus und bietet einen Kredit über eine einzelne Sanierungsmaßnahme eines Wohngebäudes, wie zum Beispiel eine Dachsanierung mit Dachbegrünung.
Eine weitere Möglichkeit, einen Zuschuss zu einer Dachbegrünung zu erhalten, bietet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Hier werden ebenfalls Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle gefördert. Wichtig: Die Anträge müssen vor Beginn der Sanierung gestellt werden. Ist dies nicht geschehen, lassen sich alternativ die Kosten der Dachdämmung und -begrünung von der Steuer absetzen. Für beide Maßnahmen gibt es technische Mindestanforderungen, die erfüllt sein müssen.
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