Das Wichtigste zur Dacheindeckung
Dachkonstruktion und -formen
Das Dach Ihres Hauses steht zwischen Ihnen und der Außenwelt. Weit mehr noch als die Fassade ist das Dach dem Wetter und Witterungsbedingungen direkt ausgesetzt. Als Schild zwischen Wohlfühlklima im Inneren Ihres Hauses und externen Belastungen durch Regen, Sturm, Sonne und Schnee muss Ihr Dach nicht nur optischen Ansprüchen genügen, sondern vor allem hochfunktional sein.
Die Dachkonstruktion, Dachneigung und letztendlich die Art der Dacheindeckung unterstützen die Hauptfunktionen des Daches, nämlich Wasser gezielt abfließen zu lassen. Welche Dacheindeckung dabei am hilfreichsten ist, hängt maßgeblich von der Dachform ab.
Folgende Dachformen gibt es:
- Satteldach: die klassische Dachform mit zwei entgegengesetzt schrägen Dachflächen
- Flachdach: platzsparend und kann als Garten oder Terrasse genutzt werden
- Pultdach bzw. Sheddach: Hat einen Neigungswinkel größer als 10 Grad und besitzen eine große Grundfläche. Sind auf einem Haus mehrere Pultdächer hintereinander angeordnet, spricht man von einem Sheddach
- Walmdach: Besonders stabile Dachkonstruktion, bei der alle vier Dachflächen geneigt sind
- Schleppdach: Hier ragt die Dachfläche über die Gebäudemauern hinaus
- Mansarddach: die „abgeknickte“ Dachfläche sorgt für mehr Stauraum unterm Dach
- Tonnendach und Kuppeldach: diese Dächer zeichnen sich durch ihre runde Form aus
Kosten einer Dacheindeckung
Eine Neueindeckung des Daches ist zeit- und arbeitsintensiv. Führen Sie die Arbeit am Dach nur mit der Hilfe professioneller Dachdecker durch. Die Kosten, um ein Dach neu einzudecken, setzen sich somit aus Materialkosten sowie Kosten für die Arbeitszeit der Dachdecker und das Baugerüst zusammen. Daher sollten Sie für eine einfache Dacheindeckung Kosten im Rahmen von 80 bis 130 Euro pro Quadratmeter einkalkulieren.
Letztendlich entscheidet aber auch die Größe Ihres Daches über den Gesamtpreis. Für eine kleine Fläche benötigen Sie weniger Material und die Dachdecker weniger Zeit zum Eindecken. Die Neueindeckung besonders großer Dächer hingegen benötigt Ressourcen und Arbeitszeit.
Auch die Art der Dacheindeckung hat maßgeblich Einfluss auf die letztendlichen Kosten. Betondachsteine oder Bitumenschindeln sind verhältnismäßig günstig. Dachsteine aus Beton können Sie mittlerweile in vielen Farben und Formen für weniger als 20 Euro pro Quadratmeter kaufen. Für echte Schieferschindeln oder Kupfereindeckungen hingegen müssen sie mit etwa 90 Euro pro Quadratmeter wesentlich tiefer in die Tasche greifen.
Da die Kosten für eine Neueindeckung schnell sehr hoch werden können, lohnt es sich immer, nach Finanzierungsmöglichkeiten Ausschau zu halten. Leider gibt es für die reine Dacheindeckung keine Förderprogramme. Sehr wohl aber existieren eine Reihe interessanter Förderungen für die Dachsanierung. Wenn Sie also Ihre Eindeckung mit einer Dachdämmung verbinden, können Sie einen Teil der Kosten durch Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite der KfW-Förderbank abfangen.
Kosten für ein neues Dach
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Materialien zur Dacheindeckung: Anwendung und Vorteile
Die klassischen Dachziegel oder Dachpfannen leiten Regenwasser optimal ab und kommen besonders häufig bei Dächern mit starkem Neigungswinkel zum Einsatz. Heutige Dachziegel sind längst zu High-Tech-Produkten geworden. Traditionelle Tondachziegel haben heute Konkurrenz von Dachsteinen und Metallschindeln bekommen. So eignen sich besonders leichte Aluminiumschindeln für jede Art von Dach und können schnell und einfach installiert werden.
Metalldächer sind witterungsbeständig, rostfrei, sturmsicher und überzeugen mit geringem Wartungsaufwand. Das macht sie bei Hausbesitzern, die im Zuge einer Dachsanierung eine Neueindeckung vornehmen wollen, immer beliebter.
Dachflächen, die mit Betondachsteinen, Metallpfannen oder Bitumenschindeln gedeckt sind, werden als „harte Dächer“ bezeichnet. Auch das klassische und teure Schieferdach gehört zur Kategorie der harten Dächer. „Weiche Dächer“ hingegen werden aus organischen Bedeckungen gefertigt. Reetdächer, die typischerweise in Norddeutschland zu finden sind, sind die wohl bekanntesten weichen Dächer. Auch Dachbegrünungen auf Flachdächern werden als weiche Dächer bezeichnet.
Bauvorschriften bei Dacheindeckungen
Besonderheiten bei der Dacheindeckung eines Flachdaches
Die Flachdach-Eindeckung ist besonders, da der optimaler Wasserablauf und eine gute Versiegelung hier eine besondere Herausforderung und gleichzeitig besonders wichtig sind. Durch angeschrägte Dämmplatten, die zur Wärmedämmung eines Flachdachs eingesetzt werden können, lassen sich leichte Neigungen herstellen, die den Wasserabfluss unterstützen.
Generell bietet sich die Flachdacheindeckung mit Folien, Metall oder Bitumenlaufbahnen an, da diese besonders leicht sind. Ein geringes Eigengewicht der Flachdacheindeckung ist wichtig, denn die Regenwasser- und Schneelast kommt auf Flachdächern schwerer zu tragen als auf geneigten Dächern.
Dach neu eindecken: Wie und Warum?
Dacheindeckungen haben eine verhältnismäßig lange Lebenserwartung. Ordentlich eingedeckt mit hochwertigen Materialen können Dachbedeckungen bei regelmäßiger Dachwartung zwischen 30 bis 50 Jahre halten. Trotzdem kann es in der Zwischenzeit für Sie durchaus sinnvoll sein, das Dach neu einzudecken. Nutzen Sie die Gelegenheit und kombinieren Sie Eindeckarbeiten mit der Einbringung einer verbesserten Wärmedämmung, oder führen Sie eine Dachaufstockung zusammen mit der Neueindeckung durch.
Es gibt viele Möglichkeiten für Sie, die energetische Bilanz Ihres Hauses durch Dämmungsmaßnahmen zu verbessern und gleichzeitig mit einer neuen Dacheindeckung das Erscheinungsbild Ihres Eigenheims zu modernisieren. Dabei werden klassischerweise folgende Arbeitsschritte vorgenommen:
- Abdecken der alten Dachziegel oder Dachsteine
- Entfernen der alten Dachlattung – die Dachlatten sind auf den Dachsparren angebracht und können leicht mit einem Kuhfuß gelöst und entfernt werden
- Austausch der Unterspannbahn, welche die spätere Wasserableitung unterstützt
- Eventueller Rückbau des Schornsteins
- Einziehen neuer Dachlatten und Befestigung der neuen Dacheindeckung
- Sie planen eine Photovoltaikanlage auf dem Dach?
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