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Das Tonnendach: Die älteste Dachkonstruktion im Trend

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Weißes Mehrfamilienhaus mit blauem Tonnendach im städtischen Umfeld | VELUX Magazin
Am Tonnendach scheiden sich die Geister. Dabei gehört die Dachform zur ältesten der Welt und wurde schon vor Tausenden Jahren angewandt. Besonders bei Großbauten wie Bahnhöfen oder Hallen kann das charakterstarke Tonnendach trumpfen. Immer mehr Eigenheimbauer entdecken die gewölbten Dächer für sich. Erfahren Sie alles, was Sie über das sonderhafte Tonnendach wissen müssen.

Woran erkennen Sie eine Tonnendach-Konstruktion?

Ein Tonnendach erkennen selbst Laien: Idealerweise sieht es wie die Hälfte einer liegenden Tonne im Querschnitt aus. Daraus ergibt sich die typische zylindrische Dachfläche. Ist der gesamte Halbkreis im Dach-Querschnitt zu sehen, handelt es sich um ein klassisches Tonnendach. Ist es hingegen nur ein Kreissegment, sprechen Experten von einem „Bogendach“.

Dachkonstruktionen: Bauweisen im ÜberblickDachkonstruktion

Als Bauform eignet sich das Tonnendach hervorragend für die Konstruktion, denn die Wölbung des Daches verteilt dessen Gewicht gleichmäßig auf die Außenwände.

Zwar wirkt durch das Tonnendach gleichzeitig eine hohe Zugkraft auf die äußeren tragenden Wände, doch Statiker können durch den Einsatz einfacher Ankerbalken, die den Raum quer überspannen, dem Problem Herr werden. Eine Tonnendach Konstruktion gehört nicht zufällig zu den ältesten bekannten Dachkonstruktionen und ist zumindest in ihrer grundlegenden Form sehr einfach.


Tonnendach-Aufbau nutzt einfachste Grundlagen der Architektur

Tonnendächer wurden schon in der Frühzeit von unseren Vorfahren gebaut. Gebäude mit gewölbten Dächern sind stabil, einfach zu konstruieren und sorgen ganz natürlich für viel Platz im Innern. So geschichtsträchtig diese Dachform auch ist, für alltägliche Bauten fand sie kaum Einsatz. Stattdessen waren es gerade große und ausladende Gebäude wie Hallen, Basare, Märkte und Kirchen, für die sie eingesetzt wurde. Heutzutage feiert sie ihr Comeback vor allem bei Gartenhäusern und Carports.

Nicht jedem sagen die geschwungenen Formen des Tonnendaches zu. In vielen Gemeinden, Kommunen und Städten gibt es entsprechende Normen zur Bedachung von Gebäuden, Eigenheimen und Anbauten. Das Tonnendach ist dort, wo Sie bauen wollen, mitunter gar nicht zugelassen. Erkundigen Sie sich daher unbedingt bei Ihrem zuständigen Bauamt über potenzielle Dachausbau-Genehmigungen, bevor Sie Pläne für Ihr Tonnendach schmieden.

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Verschiedene Varianten des Tonnendaches

Bei der Tonnendach-Konstruktion werden zwei Formen unterschieden. Zum einen das schon vorgestellte Rundtonnendach, zum anderen das Spitztonnendach. Letzteres läuft nach oben zum First spitz zu.

Eine weitere Unterform des Spitztonnendaches ist das Zollinger Dach. Handwerker setzen es aus vorgefertigten Einzelelementen rautenförmig zusammen. Ein Zollinger Dach hat dabei den großen Vorteil, dass es schneller und günstiger gebaut werden kann. Allerdings ist es deswegen aus der Mode gekommen, weil der Aufwand durch Dachwartungen und Anspruch an die Holzqualität deutlich größer ist. Wenn Sie nicht regelmäßig Schrauben nachziehen möchten, ist es für Sie nicht geeignet.

Lesen Sie hier weitere Informationen rund um das Thema Dachsanierung!Dachsanierung

Ein Tonnendach hat diverse Nachteile. So begrenzt die Dachwölbung die verwendbaren Dacheindeckungen. Dachziegel können Sie beispielsweise nicht bei stark gewölbten Flächen verwenden, auch der Einsatz von Dachfenster ist nicht ohne weiteres möglich - dadurch wird es schwierig richtig zu lüften und natürliches Tageslicht in das Gebäude zu bringen. Auch macht die besondere Form des Daches die Wärme- und Schalldämmung komplizierter und verhindert die Installation von Photovoltaikmodulen.

Viele dieser Nachteile können Sie umgehen, indem Sie die Wölbung des Tonnendaches bei der Konstruktion so gering wie möglich halten. Langgezogene, flache Wölbungen erlauben Ihnen die freie Wahl aus allen möglichen Dachbedeckungen.

Auch bei einem Tonnendach ist ein Dachbalkon möglich. Bei einer schwachen Rundung können zudem Photovoltaik-Anlagen installiert werden.

Unwiderstehliche Vorteile oder unüberwindbare Nachteile? Tonnendächer spalten Hausbauer

Im Vergleich mit anderen Dachformen versprüht das Tonnendach einen ganz besonderen Charme. Wenn Sie viel Wert auf eine effiziente Platznutzung legen, bietet Ihnen ein Tonnendach für die Dachkonstruktion die größten Vorteile. Die Räume unter der Dachwölbung sind hoch und erlauben Ihnen interessante Einrichtungs- und Nutzungsmöglichkeiten.

Bei einer schwachen Rundung können Sie die Dachfläche begehbar gestalten und Photovoltaik-Anlagen installieren oder Dachbegrünungen aufbauen. Wenn Sie nicht zu große Anforderungen stellen, ist die Konstruktion zudem simpel, was die Kosten des Baus verringert.

Dem gegenüber stehen verschiedene Nachteile. Ein großes Problem betrifft die Dachdämmung. Schall- und Wärmedämmung sind kompliziert. Besonders Geräusche werden mitunter durch die tonnenartige Wölbung des Daches potenziert.

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Tonnendach Preis: Wie teuer ist die Dachkonstruktion?

Auch wenn diese Dachform in ihrer Grundkonstruktion einfach und somit kostengünstig sein kann, entstehen durch mitunter teure Eindeckmaterialien für gewölbte Dachflächen Mehrausgaben. So beeinflusst das Material den Preis eines Tonnendaches wesentlich. So ist beispielsweise Titanzink deutlich teuer als schlichtes Blech. Selbst für einen einfachen Carport fallen mehrere Tausend Euro an.

Beim Bau des Daches sind einige Arbeitsschritte notwendig, die den Preis bestimmen:

  • Aufbau der Unterkonstruktion, ggf. mit Unterdach
  • Legen von Dampfsperre und Dämmung
  • Aufsetzen einer Unterdachbahn
  • Installieren des Bekleidungsmaterials oder Eindecken des Daches
  • Entwässerung, Schornsteine und Dachfenster installieren

Die Kosten für ein Tonnendach sind sehr individuell. Eine Schwierigkeit bei der Eindeckung ist die wechselnde Dachneigung während des Arbeitsprozesses. Dadurch werden Zeitaufwand und Kosten überdurchschnittlich. Noch wichtiger sind die Materialkosten. Sie müssen zwischen 100 und 160 Euro je Quadratmeter einkalkulieren, dazu kommen die Arbeitskosten.

Je nach Ausstattung kann der Dachbau noch teurer werden. Dies gilt umso mehr, wenn Sonderwünsche verwirklicht werden oder die Konstruktion komplexer wird.

Lassen sie sich ausführlich beraten und besprechen sie ihr konkretes Projekt mit ihren Architekten. Zwar ist ein Tonnendach schwer zu kalkulieren, dafür hat ihr Haus am Ende ein einzigartiges Aussehen mit außergewöhnlicher Atmosphäre!

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FAQ - Häufig gestellte Fragen zum Tonnendach

Was ist ein Tonnendach?

Das Tonnendach erinnert an eine auf der Seite liegende und in der Mitte halbierte Tonne. Die daraus entstehende Dachfläche enspricht demnach der Form eines Zylinders und hat keinen sichtbaren Dachfirst.

Wieviel kostet ein Tonnendach?

Die Kosten einer Tonnendach-Konstruktion können abhängig von Arbeitskosten und Zeitaufwand unterschiedlich ausfallen. In der Regel müssen Sie zwischen 100 und 160 Euro pro Quadratmeter für Baumaterialien einplanen.

Welche Vorteile hat ein Tonnendach?

Tonnendächer ermöglichen aufgrund der hohen Wölbung vielfältige Nutzungsmöglichkeiten in den Räumen unter dem Dach. Bei einer schwachen Rundung können zudem Photovoltaik-Anlagen installiert oder eine Dachbegrünung gepflanzt werden.

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