Dachterrassen-Bodenbelag richtig wählen - darauf kommt es an
Bodenbelag-Optionen für Ihre Dachterrasse
Zahlreiche Möglichkeiten stehen Ihnen zur Wahl, um den passenden Boden für Ihre Dachterrasse zu gestalten. Natürliche Materialien sorgen für ein ursprüngliches Ambiente, während günstiges WPC durch einfache Pflege und wenig Aufwand beim Verlegen punktet. Bei der Gestaltung Ihrer Dachterrasse sollten Sie genau bedenken, welche Eigenschaften Ihnen wichtig sind.
- Holz: Ein Dachterrassenboden aus Holz sorgt für ein gemütliches und natürliches Flair.
- Stein: Natursteinplatten und Beton sind besonders langlebig und geben Ihrer Terrasse einen rustikalen Touch.
- WPC: Die günstigen Dielen aus Holzfasern und Kunststoff sind besonders pflegeleicht.
- Natürliche Begrünung: Wenn Sie sich auf der Dachterrasse wie im Garten fühlen wollen, eignet sich eine intensive Dachbegrünung.
Hochwertiger Dachterrassenboden aus Holz
Geeignete Hölzer für Terrassenböden
Bei der Bodengestaltung Ihrer Dachterrasse mit Holzdielen können Sie aus unterschiedlichen Holzsorten wählen. Dabei weist jede Holzart für den Terrassenbau individuelle Vorzüge und Nachteile auf.
- Lange Zeit galten Tropenhölzer wie Bangkari, Teak oder Meranti als unanfechtbar im Bereich der Bodenbeläge. Sie zeichnen sich durch eine hohe Widerstandskraft aus und sind im Vergleich zu heimischen Holzsorten besonders hart und langlebig. Allerdings wird zur Gewinnung des Tropenholzes der Regenwald gerodet. Aus ökologischer und nachhaltiger Sicht ist der Kauf von Tropenholz daher problematisch. Wer dennoch nicht auf Tropenholz verzichten möchte, sollte zu zertifizierten Holz aus nachhaltigem Anbau greifen.
- Eine Alternative bieten langsam wachsende Hölzer aus Europa wie Eiche, Robinie oder Kastanie. Sie weisen eine Dauerhaftigkeitsklasse von 1 bis 2 auf. Die Dielen aus Massivholz eignen sich dank ihrer Langlebigkeit bestens für den Dachbalkon und die Terrasse. Jede Holzsorte verhält sich im Gebrauch unterschiedlich. So ist Eiche zwar besonders hart, zeigt jedoch eine Neigung zum Reißen auf. Robinie ist sehr hochpreisig, gilt aber als das robusteste Holz aus Europa und ist sehr biegefest.
Kesseldruckimprägniertes oder Thermo-Holz
Weichere, günstigere Hölzer, wie Douglasie, Lärche und Kiefer, erhalten durch Imprägnierung oder Thermo-Behandlung Outdoor-Eignung:
- Während der Kesseldruck-Imprägnierung werden mit hohem Druck Holzschutzsalze in das Holz gepresst, die das Holz vor Schimmel- und Pilzbefall schützen sollen. Dabei handelt es sich um biozide Kupfer, Bor- oder Chromsalze, die aus ökologischer und gesundheitlicher Sicht nicht unkritisch gesehen werden sollten. Kesseldruck-imprägniertes Holz gilt als Sondermüll. Es sollte auf keinen Fall daheim verbrannt werden, da giftige Gase freigesetzt werden können.
- Eine wesentlich umweltfreundlichere Variante ist die Thermo-Behandlung von Holz, durch die auch weichere Hölzer eine lange Dauerhaftigkeit im Außenbereich erhalten. Durch Trocknung und Erhitzung des Holzes ohne Sauerstoffzufuhr wird die Wasseraufnahmefähigkeit reduziert. Das Holz bleibt in Form und trotzt Pilzbefall sowie Witterungseinflüssen.
Insgesamt benötigen alle Holzböden viel Pflege. Bei regelmäßigem Ölen – am besten mit Ölen auf Leinölbasis - können Sie mit einer Lebensdauer von zehn bis 25 Jahren rechnen.
Rustikaler Bodenbelag aus Stein
Wissenswertes zu Natursteinplatten
Bei Natursteinplatten sollten Sie sich vorab unbedingt mit den individuellen Eigenschaften der Steine auseinandersetzen, um den idealen Bodenbelag für ihren Terrassenstandort zu finden:
- Granit eignet sich aufgrund seiner dichten und feinkörnigen Struktur beispielsweise bestens für den Außenbereich. Hagel, Schnee und Frost können ihm kaum etwas anhaben. Auch die Sonnenstrahlung macht UV-lichtbeständigen Terrassenplatten nichts aus.
- Travertin ist einfach zu verlegen, jedoch nicht zu 100 % witterungsbeständig: Mit der Zeit bekommt er eine graue Patina.
- Bei Kalksteinen muss generell auf Frostsicherheit geachtet werden.
- Schiefer als Terrassenbelag erfreut sich auch in unseren Gefilden immer größerer Beliebtheit. Dabei ist es wichtig, unbedingt frostfesten Schiefer zu wählen. Beim Verlegen von Schiefer kann es schnell zu Fehlern kommen, die in unerwünschten Ausblühungen enden. Aus diesem Grund ist eine fachgerechte Verlegung empfehlenswert.
Beim Verlegen von Natursteinplatten ist generell ein spezieller Bodenaufbau der Dachterrasse notwendig. Neben dem Fundament müssen Sie Kiesbett und Drainage anlegen, damit Regenwasser abfließen kann. Erst dann können Sie die Platten verlegen und fixieren.
Fliesen als langlebiger Bodenbelag
Fliesen sind eine langlebige Option zur Gestaltung Ihres Dachterrassenbodens. Die stabilen Platten punkten durch Langlebigkeit und pflegeleichte Eigenschaften. Beim Verlegen müssen Sie allerdings darauf achten, dass der Untergrund stabil und unbeweglich ist. Damit Frost und Hitze den Terrassenplatten nichts anhaben können, sollten Sie zur Bodengestaltung Ihrer Dachterrasse Außenfliesen verwenden. Ebenfalls wichtig bei der Wahl der Terrassenfliesen ist Trittsicherheit.
- Spaltplatten zählen aufgrund ihrer Korngröße zur Grobkeramik. Sie gelten als langlebig, robust und dank ihrer rauen Oberfläche als relativ rutschfest.
- Außenfliesen aus Feinkeramik bestehen in der Regel aus Ton, der bei hohen Temperaturen gebrannt wird. Sie weisen eine niedrige Porosität und nehmen dadurch weniger Wasser auf. Je geringer die Wasseraufnahmefähigkeit, desto robuster und frostsicherer sind die Fliesen. Im Vergleich zu den Spaltplatten können sie jedoch etwas schneller brechen.
WPC-Bodenbelag: Günstig und pflegeleicht
WPC fühlt sich allerdings nicht so angenehm an wie natürliche Werkstoffe und kann sich im Sommer schnell aufheizen. Ein weiterer Nachteil ist, dass es durch die feste Verklebung von Holz und Kunststoff nur schwer recycelt werden kann.
Flachdach-Begrünung für Gartenfeeling auf der Terrasse
Vor- und Nachteile der Bodenbeläge für Ihre Dachterrasse
Um Ihnen die Entscheidung für den richtigen Bodenbelag zu erleichtern, fassen wir die wichtigsten Vor- und Nachteile der einzelnen Varianten für Sie noch einmal zusammen:
- warme, natürliche Optik
- angenehme Haptik
- einfach zu verlegen
- Nachhaltigkeit bei heimischen Hölzern
- hoher Pflegeaufwand
- kürzere Lebensdauer als Stein
- elegante Optik
- hohe Langlebigkeit
- hoher Aufwand beim Verlegen
- einfache Pflege
- niedriger Preis
- keine natürliche Haptik
- schwer zu recyceln
- Gartenfeeling auf der Terrasse
- gesundes Umfeld
- viel Aufwand
- hohes Gewicht
- Jeder Raum in Ihrem Zuhause hat seine Funktion, aber mit Tageslicht können Sie alle Räume umgestalten
- Lassen Sie sich von den Möglichkeiten inspirieren, angenehmen, gemütlichen und gesunden Wohnraum zu schaffen