Gesundes Raumklima – So schaffen Sie ein sicheres Zuhause

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Großblättrige Pflanze steht unter Dachfenster | VELUX Magazin
Zu einem gesunden Raumklima gehören die richtige Temperatur und die richtige Raumluft. Denn was wir atmen, ist eines unserer wichtigsten Grundnahrungsmittel - genauso wichtig wie Essen oder das Wasser, das wir trinken. Ein durchschnittlicher Erwachsener atmet an jedem einzelnen Tag ca. 15.000 Liter Luft ein und wieder aus. Gute Raumluft ist daher einer der zentralen Bestandteile eines gesunden Raumklimas. Finden Sie heraus, wo die Gefahren von schlechter Luftfeuchte lauern und wie Sie Ihr Raumklima schon durch einfache Maßnahmen verbessern können.

Das optimale Raumklima für Ihr Zuhause

Allgemein gilt eine Raumtemperatur von 20 Grad Celsius sowie eine Luftfeuchtigkeit von 30-45% als optimales Raumklima. Beachten Sie jedoch, dass die Angabe je Wohnraum etwas variieren kann. Wichtig ist natürlich, dass Sie sich in Ihrem Zuhause wohlfühlen. Das ideale Raumklima ist zudem von der Personenanzahl und deren Aufenthaltsdauer abhängig. Generell gilt, je wärmer es in einem Raum ist, desto niedriger sollte die Luftfeuchtigkeit sein. Berücksichtigen Sie außerdem, dass je nach Jahreszeit unterschiedliche Maßnahmen zu einem gesunden Raumklima führen. Tipps zum saisonabhängigen Lüften finden Sie in unseren beiden Ratgebern: Richtig lüften im Winter & Richtig lüften im Sommer.

Hygrometer helfen bei der Ermittlung der aktuellen Werte in Ihren Räumen. Sie sind kostengünstig im Einzelhandel erwerbbar.

Folgende Richtwerte werden für ein angenehmes Raumklima empfohlen:

Raum
Ideale Lufttemperatur
Ideale Luftfeuchtigkeit
Wohnzimmer und Büro
20 – 23 °C
30 – 45 %
Kinderzimmer
Tags 20 – 23 °C, nachts 18 – 21 °C
30 – 45 %
Schlafzimmer
17 – 20 °C
30 – 45 %
Badezimmer
20 – 23 °C
30 – 45 %
Küche
18 – 20 °C
30 – 45 %
Keller
10 – 15 °C
30 – 45 %
Drei Faktoren zur Vermeidung von Kondensationsproblemen:

Um Kondensationsprobleme zu vermeiden, ist es sehr wichtig, drei Punkte und ihren Einfluss aufeinander zu beachten:

  1. Außentemperatur
  2. Innentemperatur
  3. Luftfeuchtigkeit

Quelle: www.fff.ch

Beispiele:

  • Bei einer Innentemperatur von 20° C und einer Außentemperatur von -5° C darf die Luftfeuchtigkeit nicht mehr als 42% betragen.
  • Wenn die Außentemperatur -10° C beträgt: Die Luftfeuchtigkeit darf 38 % nicht überschreiten.
  • Wenn die Innentemperatur 24° C beträgt, darf die Luftfeuchtigkeit nicht höher sein als:
    • Bei -5° C: Max 40%.
    • Bei -10° C: Max. 34%.
Innentemperatur
20°C
22°C
24°C
Außentemperatur
Relative Luftfeuchtigkeit innen
-10°C
38%
36%
34%
-5°C
42%
41%
40%
0°C
48%
46%
44%
5°C
54%
52%
50%
10°C
61%
58%
56%

Aktiv für ein gesundes Raumklima

Wie können Sie das Raumklima verbessern? Ganz einfach: Richtig lüften! Experten empfehlen, je nach Wohnverhalten und Raum alle zwei Stunden einen kompletten Luftaustausch durchzuführen. Räume wie die Küche und das Bad müssen bei Bedarf, also nach Duschen, Baden oder Kochen, noch häufiger gelüftet werden. Ebenso sollten wir unser Schlafzimmer vor dem zu Bett gehen und nach dem Aufstehen durchlüften, um Feuchtigkeit abzutransportieren. Sinnvoll ist beispielsweise Querlüften – das Öffnen von zwei Fenstern an unterschiedlichen Seiten des Hauses – um Durchzug zu erzeugen.

Wie Sie in den jeweiligen Räumen am besten lüften, erfahren Sie in unseren Fachartikeln:

Einfacher wird Lüften mit automatisierten, smarten Fenstern, die sich zu vorher festgelegten Zeitpunkten von allein öffnen und wieder schließen. Ein Raumsensor oder Hygrometer kann dabei helfen, das Raumklima im Auge zu behalten und über kleine Anpassungen eine optimale Luftfeuchtigkeit zu erreichen.

Im Winter, wenn das viele Heizen die Schleimhäute angreift, kann die Luftfeuchte unter den kritischen Wert von 30 % sinken. Neben dem Lüften kann dann auch ein Luftbefeuchter eingesetzt werden. Hier muss auf Qualität des Produkts und Hygiene geachtet werden. Stattdessen können Sie auch den heißen Wasserdampf des Wasserkochers bei geöffnetem Deckel nutzen oder kleinere Wäschestücke drinnen trocknen lassen. Sie dienen als natürliche Luftbefeuchter. Sobald jedoch Kondenswasser an den Fenstern erscheint, ist die Luftfeuchte zu hoch.

Technische Hilfsmittel für eine bessere Raumluft

Um die Raumluft in Innenräumen stetig zu messen und gegebenenfalls zu verbessern, können Sie spezielle Geräte verwenden. Unter anderem ist diese Messung mit VELUX ACTIVE mit NETATMO möglich: Dieses Gerät misst laufend bestimmte Parameter der Raumluft, wie etwa den CO2-Gehalt und die Luftfeuchtigkeit. Sind die Werte zu hoch, werden die Dachfenster automatisch geöffnet. So kommt Frischluft in Ihr Zuhause und verbessert die Raumluft. Mit Apple HomeKit, Siri und einer eigenen App wird zudem eine einfache Bedienung ermöglicht.
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Tipps: So verbessern Sie Ihr Raumklima mit kleinen Wohnanpassungen!

Nutzen Sie Gelegenheiten zum Laufen oder Radfahren zur Arbeit, machen Sie so oft wie möglich draussen Pause und verbringen Sie mehr freie Zeit in der Natur – so sorgen Sie dafür, dass Sie viel frische Luft einatmen. Aber auch in der Wohnung können schon kleine Veränderungen im Alltag deutliche klimatische Verbesserungen erzielen:

  1. Lüften Sie mehrmals täglich. Je mehr Personen im Raum sind, desto öfter sollte gelüftet werden.
  2. Schalten Sie beim Kochen den Dunstabzug ein und öffnen Sie die Fenster.
  3. Reinigen Sie regelmäßig Ihren Teppich oder am besten: werden Sie Ihre Teppiche los. Dicke Teppiche und Möbel wie alte Sofas sind ein Paradies für Staubmilben und Bakterien.
  4. Vermeiden Sie Produkte, die toxische Materialien enthalten.
  5. Nutzen Sie weniger oder gar keine Kerzen.
  6. Trocknen Sie Wäsche wann immer möglich draußen.
  7. Halten Sie die Badezimmertür geschlossen und belüften Sie den Raum beim Baden mit Aussenluft.
  8. Nutzen Sie luftreinigende Zimmerpflanzen für ein gutes Raumklima. Sie können Schadstoffe binden und verwandeln Kohlendioxid in Sauerstoff. Zudem dienen Pflanzen als natürliche Luftbefeuchter.
Schon mit dem Bewusstsein über die Vorteile frischer Luft sowie die Risiken eines schlechten Raumklimas ist ein wichtiger Grundstein gelegt – und einige der einfachsten Rezepte sind nichts weiter als kleine Verhaltensänderungen.

Innenräume – vom optimalen Raumklima häufig weit entfernt

Durch immer besser isolierte Gebäude trennen wir uns immer mehr von „Draussen“ – die Luft ist quasi mit uns in den Räumen eingeschlossen. In der Raumluft lauern Schadstoffe, die von toxischen Materialien im Innern stammen: von den Baumaterialien, Reinigungsprodukten, Möbeln, Kunststoffen, und sogar Spielzeug. Ausserdem kommen noch menschliche Aktivitäten wie Kochen, das Anzünden von Kerzen, das Trocknen von Wäsche im Haus usw. hinzu. Und nicht zu vergessen, das, was wir alle den ganzen Tag lang tun, nämlich Atmen: Eine typische vierköpfige Familie gibt jeden einzelnen Tag nur durch Atmen 1.800 Liter CO2 und 10 Liter Wasser ab.

Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass die Luft in Gebäuden stärker verschmutzt sein kann als die Außenluft. Tatsächlich kann diese Belastung sogar fünfmal stärker sein.

Luftreinigende Pflanzen können durch ihre besonderen Eigenschaften das Raumklima verbessern.

Welche Folgen hat schlechte Raumluft?

Das Bundesumweltamt verweist ausdrücklich auf die gesundheitlichen Beeinträchtigungen in Folge mangelnder Luftqualität in Innenräumen, wie die Reizung von Augen, Nase und Rachen, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder mangelnde Konzentration. Auch langfristige Folgen von schlechter Raumluft können in Form von Atemwegserkrankungen, Asthma, chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen und Herzerkrankungen auftreten. Beispielsweise steigt die Wahrscheinlichkeit von Asthma um 40%, wenn man in einem feuchten oder von Schimmel befallenen Gebäude lebt.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu einem gesunden Raumklima

Welche Luftfeuchtigkeit ist normal?

Allgemein gilt eine Luftfeuchtigkeit von 30-45% als normal. Je nach Wohnraum kann dies variieren. In Wohn- und Schlafzimmer sollte der Wert etwas niedriger als im Badezimmer und der Küche sein.

Was passiert, wenn die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist?

Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit kann sich auf das Wohlbefinden und die Gesundheit von Ihnen negativ auswirken. Vermeiden Sie daher eine zu trockene Luft und sorgen Sie für eine optimale Luftfeuchtigkeit.

Wann ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch?

Eine kurzzeitig hohe Luftfeuchtigkeit lässt sich in einigen Räumen kaum vermeiden. Liegt der Wert aber dauerhaft deutlich über 45%, kann dies zur Schimmelbildung führen. Dies gefährdet nicht nur die Bausubstanz Ihres Hauses, sondern kann auch Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Achten Sie daher auf ein regelmässiges und ausgiebiges Lüften.

Welches Raumklima ist gesund?

Für ein gesundes Raumklima wird eine Temperatur von circa 20 Grad Celsius empfohlen. Je nach Wohnraum kann dies etwas variieren. Wichtig ist aber auch, dass Sie sich wohlfühlen.

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