Das sollten Sie vor dem Dachfenster messen beachten
Ausreichend große Dachfenster geben einem Raum gleich eine ganz andere Wirkung. Je mehr dieser mit Licht geflutet wird, desto einladender und größer wirkt er. Wenn Sie Ihre alten Dachfenster austauschen, können Sie so gleichzeitig Ihre Energiebilanz verbessern. Moderne Fenster sind nämlich deutlich besser gedämmt.
Bei der Wahl Ihrer neuen Dachfenster sollten Sie aber ein paar wichtige Punkte beachten. Denn sowohl die Dachschräge an sich als auch der Fenstertyp beeinflussen die Dachfenster-Maße. Zudem sollten Sie bei einem Austausch der Fenster berücksichtigen, ob die Modellgrößen unterschiedlicher Dachfenster-Hersteller wirklich kompatibel sind.
Dachfenster-Größen: Standardmaße im Überblick
Bei Dachfenstern beginnt die kleinste Größe üblicherweise bei ca. 55 cm Breite und 78 cm Höhe. Möchten Sie möglichst viel Tageslicht ins Haus lassen? Dann liegt die typische maximale Größe bei einer Breite von ca. 134 cm und einer Höhe von 160 cm.
Und noch ein Tipp: Von einem Dachfenster verspricht man sich viel Licht und einen schönen Ausblick. Doch dazu muss das Fenster perfekt in der Dachfläche platziert werden. Sitzt es zu niedrig, bekommt man zu wenig Licht und größere Menschen schauen oben immer genau gegen den Rahmen des Fensters. Wird das Fenster aber zu hoch angesetzt, bekommt man zwar sehr viel Licht in den Raum, doch kleinere Menschen können das Fenster ohne Hilfe gar nicht öffnen. Außerdem kann man nicht den weiten Blick in die Landschaft genießen.
Gängige Dachfenster-Größen (Blendrahmen):
Dachfenster-Maße bei bestehenden Fenstern bestimmen
Dachfenster richtig ausmessen
Ist das Typenschild auf Ihrem Fenster nicht mehr vorhanden oder unleserlich, müssen Sie das Dachfenster selbst ausmessen.
Für das Ausmessen des Fenstermaßes benötigen Sie nur ein Maßband oder einen Zollstock.
Möchten Sie Ihr Dachflächenfenster austauschen, sind vor allem die folgenden vier Maße wichtig, die Sie sowohl quer als auch länglich benötigen:
- Scheiben-Lichtmaß
- Blendrahmen-Außenmaß
- Scheiben-Lichtmaß
- Flügel-Lichtmaß
Dachfenster-Größe berechnen - so geht's!
- Innenfutter-Nutmaß ausmessen: Messen Sie den Abstand der Nute – also der sogenannten „Kanten“ – des Innenfutters aus. Notieren Sie sich die Breite und Höhe in Millimeter. Dieses Maß ist für die Fensterbestellung meist ausreichend.
- Blendrahmen-Außenmaß ausmessen: Messen Sie auch den Abstand der äußeren Abschlüsse des Blendrahmens aus. Diese Maße sind vor allem dann wichtig, wenn Sie die Innenverkleidung erneuern wollen.
- Lichtmaße ausmessen: Messen Sie zum einen das Scheiben-Lichtmaß. Die ist der Abstand von Flügelrahmen zu Flügelrahmen. Nehmen Sie auch das Flügel-Lichtmaß, dabei handelt es sich um die Länge und Breite des Fensterflügels.
- Öffnungsweite messen: Messen Sie schließlich auch die Öffnungsweite. Dies ist der maximale Abstand zwischen der unteren Flügelkante und der oberen Fensterrahmenkante in geöffnetem Zustand.
Mehr Licht und offene Räume durch größere Dachfenster
Sparrenbreite und Sparrenwechsel
Jedoch müssen Sie bei einer Vergrößerung der Fensterfront beachten, dass die Baumaßnahmen mit den Gegebenheiten vor Ort übereinstimmen. Dachfenster befinden sich normalerweise zwischen zwei Dachsparren. Hier gilt die Faustformel, dass zwischen zwei Sparren sowohl die Breite des Fensters plus 4 bis 6 cm passen sollten.
Wäre dieser Abstand mit dem neuen Dachfenster nicht mehr gegeben oder weist Ihr Haus (vorrangig Altbauten) viele Sparren mit wenig Abstand auf, lassen sich die Sparren anpassen. Dachdecker sowie Zimmermänner können die Sparrenbreite sowohl vergrößern als auch schmälern – diese Eingriffe auf die Statik sind nur vom Fachmann durchzuführen und können eine Statikprüfung notwendig machen.
Übrigens: Das Dach muss für den Ausschnitt der Dachfenster abgedeckt und anschließend wieder eingedeckt werden. Berücksichtigen Sie diese Kostenpunkte daher immer beim Fensterwechsel oder -ausbau.
Wichtige Hinweise zu den Dachfenster-Maßen
Wollen Sie die Dachfenster-Maße korrekt bestimmen, zählen nicht nur die sogenannten Außenmaße, sondern auch der Winkel der Dachschräge, das Fenstermodell sowie Empfehlungen der Handwerker. Bauverordnungen und eine DIN-Norm für Fenster in Wohnräumen legen außerdem folgende relevante Punkte beim Einbau von Dachfenstern fest:
- Die Summe aller Breiten der Fenster im Raum soll mindestens 55 Prozent der Breite des Wohnraumes entsprechen. Die Mindestlichtfläche ist bundeslandabhängig in den Bauverordnungen festgeschrieben und beträgt rund 10-12,5 Prozent der Raumgrundfläche. Diese Mindestlichtfläche berechnet sich aus der Höhe multipliziert mit der Breite aller Fenster im Raum.
- Die Fensteroberkante sollte mindestens 2 m über dem Boden verlaufen.
- Die Fensterunterkante hingegen sollte 90 cm über dem Boden verlaufen.
Wichtig ist hier jedoch, welches Fenstermodell Sie verbauen wollen. Schwingfenster weisen am besten eine Fensterunterkante von 90 cm auf, während für Klapp-Schwing-Fenster aufgrund der Untenbedienung eine Fensterunterkante von 120 cm erforderlich ist.
Weitere Begriffe beim Fensteraufmaß:
Weitere Maße ergeben sich aus den Fenstertypen und sind für eine Fensterbestellung nicht notwendig, lassen Sie sich davon nicht verwirren, sie werden nur unter bestimmten Umständen relevant.
- Außenmaße: Um alle relevanten Außenmaße zu erhalten, müssen Sie das Flügelrahmenaußenmaß (Abstand der äußeren Kanten des Flügelrahmens), Dämmblockaußenmaß (Abstand der äußeren Kanten der Dämmung) und das Blendrahmenaußenmaß (Abstand der äußeren Abschlüsse des Blendrahmens) ausmessen.
- Lichtmaße: Zu den Lichtmaßen zählen neben dem Innenfutter-Nutmaß und dem Blendrahmenlichtmaß das Flügel-Lichtmaß und das Scheiben-Lichtmaß.
- Scheiben-Lichtmaß: Länge und Breite der Fensterscheibe ohne Fensterflügel.
- Flügel-Lichtmaß: Länge und Breite des Fensterflügels (bewegliche Verschlussfläche eines Fensters).
- Öffnungsweite: Diese gibt an, mit welcher Größe Sie im Fensterrahmen unter dem Fenster stehen können. Die Öffnungsweite lässt sich aus dem Abstand der unteren Flügelkante und der oberen Fensterrahmenkante berechnen.
- Lüftungsfläche: Je höher die Öffnungsweite, desto schneller lässt sich ein Raum lüften. Dazu müssen Sie nur die errechnete Öffnungsweite mit der Höhe und Breite des Dachfensters multiplizieren und schon haben Sie die Kubikmeterzahl des Luftaustausches durch das Fenster berechnet.
- Austauschmaß: Hierunter versteht man die Höhe und Breite der Fensterlaibung.
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- Projektbetreuung
Häufig gestellte Fragen zu Dachfenster-Maßen
Wie messe ich ein Dachfenster richtig aus?
Welche Arten von Dachfenster gibt es?
- Schwingfenster
- Klapp-Schwing-Fenster
- Flachdachfenster
- Panorama-Dachfenster
- Dachaustritt
- Dachbalkon
- Ausstiegsfenster
- RWA-Dachfenster
- Dachfenster für Passivhäuser
- Dachfenster für Kalträume
- Dachfenster mit Wärmeruckgewinnung