Naturbaustoffe für einen gesunden Wohnraum
Nachhaltige Baustoffe bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen und verzichten auf den Einsatz von Chemikalien, wodurch sie die Umwelt schonen und ein gesundes Raumklima begünstigen. Besonders nachhaltig sind Baustoffe, die mit einem geringen Energieaufwand produziert wurden und kurze Transportwege hinter sich haben.
Auch in Hinblick auf den Denkmalschutz ist ökologisches Sanieren sinnvoll, da nachhaltige Materialien den Erhalt eines authentischen Erscheinungsbildes mit den Anforderungen an Energieeffizienz vereinen..
Naturbaustoffe können in allen Bereichen der Sanierung zum Einsatz kommen, zum Beispiel als Dämmung oder Bodenbelag. Klassische Naturbaustoffe sind Ton, Lehm, Holz, Kork, Hanf und Kalk. Verbunden mit ökologischen Farben und Lacken können Sie so nachhaltig und umweltschonend sanieren..
Ökologisch renovieren mit der richtigen Dämmung
Wenn es um energetisches Sanieren geht, spielt die Dämmung eine zentrale Rolle. Insbesondere im Dachgeschoss ist eine gute Dachdämmung unabdingbar, um Energie und Heizkosten zu sparen und sommerlicher Hitze entgegenzuwirken. Ökologische Dämmstoffe vereinen mehrere Vorteile:
- angenehmeres Raumklima
- geringere Schimmelanfälligkeit
- ressourcenschonende Herstellung
- positive Energiebilanz
Materialien, die hier zum Einsatz kommen, sind unter anderem Baumwolle, Flachs, Kokos, Kork oder Jute. Welche Dämmstoffe für Sie infrage kommen, ist von der Beschaffenheit Ihres Hauses abhängig – ziehen Sie im Zweifelsfall einen Experten zurate. Weiterhin sollten Sie auch beim ökologischen Sanieren ausschließlich zertifizierte Dämmstoffe nutzen.
Um Energie und Heizkosten zu sparen, ist eine gute Dämmung im Dachgeschoss essenziell. Ökologische Baustoffe unterstützen ein angenehmes Raumklima und eine positive Energiebilanz.
Nachhaltiger Fußboden – von der Dämmung bis zum Belag
Nachhaltiges Wohnen umfasst auch das ökologische Renovieren des Fußbodens. Eine Dämmung aus Kork oder Holzfaser hilft, Energie zu sparen und verbessert zeitgleich den Trittschall und die Klangatmosphäre. Leben Sie im Dachgeschoss, freuen sich die restlichen Hausbewohner sicherlich ebenfalls über eine zuverlässige Trittschalldämmung.
Aber auch in Hinblick auf die Wohngesundheit überzeugen ökologische Fußbodenmaterialien, da sie keine Weichmacher und Umweltgifte beinhalten. Materialien, die hier zum Einsatz kommen, sind:
- Holz
- Bambus
- Kork
- Linoleum
- Kokosfasern für Teppiche
- Naturstein
Siegel wie der Blaue Engel oder das EU Ecolabel für Bodenbeläge auf Holz- Kork- und Bambusbasis geben vertrauenswürdige Informationen über die gesundheitlichen und umweltrelevanten Einflüsse des Bodenbelags und bieten Orientierung bei der Kaufentscheidung.
Ökologisch sanieren: Wann Sie Ihre Fenster tauschen sollten
Spätestens, wenn Fenster beschädigt und verwittert sind, sollten sie getauscht werden. In der Regel lohnt sich der Wechsel aber schon eher. Denn ältere Fenster werden häufig nicht den Anforderungen an die aktuelle Energiesparverordnung gerecht. Dabei sind energieeffiziente Fenster ein Muss für nachhaltige Architektur.
Über alte Fenster geht viel Energie verloren, sodass sich die Investition in neue Fenster auf lange Sicht auch finanziell rechnet. Empfehlenswert sind zum Beispiel dreifach verglaste Fenster, die aktuelle Anforderungen erfüllen. Der sogenannte U-Wert für Fenster, der Wärmedurchgangskoeffizient, gibt Aufschluss über die Wärmedämmung von Fenstern und Türen. Je niedriger dieser Wert ist, desto besser ist die Wärmedämmung.
Feuchtigkeit und Schimmel ökologisch entgegenwirken
Feuchtigkeit und daraus resultierender Schimmel sind ein großes Problem für die Gesundheit und für die Bausubstanz Ihres Hauses. Um Feuchtigkeit und Schimmel zu erkennen und entgegenzuwirken, müssen Sie nicht zwangsläufig zur Chemiekeule greifen.
Bei der ökologischen Schimmelbekämpfung kommt oft Kalk zum Einsatz. Je nach Schweregrad können Sie Kalk in Form von Kalkanstrich oder Kalkputz verwenden. Die reine Symptombekämpfung reicht bei Schimmelbefall leider nicht aus, Ursachenforschung ist hier ein Muss. Steht der Schimmel beispielsweise mit einer unpassenden Dämmung im Zusammenhang, sollten Sie diese durch eine ökologische Dämmung tauschen - zumal natürliche Dämmmaterialien oft weniger anfällig für Schimmel sind als synthetische.
Fördermöglichkeiten für nachhaltiges Sanieren
Ökologisch sanieren fordert finanzielle Ressourcen, die sich oft erst nach einer gewissen Zeit rechnen. Wenn Sie sich für nachhaltiges Bauen entscheiden, stehen Ihnen staatliche Fördermittel zur Verfügung. Schließlich tragen Sie mit dem Entschluss, nachhaltig zu sanieren, zur Einsparung von CO2.
Unterstützung bietet Ihnen die Kreditanstalt für Wiederaufbau, die KfW, in Form von Krediten mit günstigen Zinsen. Möchten Sie mit Ihren Sanierungsarbeiten beispielsweise einem Energieverlust durch ungeeignete Dämmung entgegenwirken, ist eine Förderung möglich. Das gilt auch für ökologische Heizsysteme wie Biogasheizungen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA, bietet ebenfalls Fördermöglichkeiten für ökologische Heizsysteme.
Außerdem fördern die einzelnen Bundesländer baubiologische Sanierungsarbeiten. Einige dieser Unterstützungsangebote können Sie mit einem Kredit der KfW kombinieren, andere nicht. Die Optionen sind hier recht unterschiedlich, informieren Sie sich im Vorfeld genau, welche Hilfen Ihr Bundesland anbietet und ob die Kombination mit einem KfW-Kredit möglich ist.